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Instandsetzungs- und Sanierungsarbeiten an der Fassade

Aus denkmalpflegerischer Sicht bestand die Forderung, die Schule möglichst originalgetreu wiederherzustellen. Ziel war es, eine harmonische und charakteristische Gesamterscheinung zu schaffen. Dies wurde durch folgende Maßnahmen erreicht: Die originalen Fenstergliederungen aller Fenster wurden wiederhergestellt, wobei die einfach verglasten Originalfenster aus wärmeschutztechnischen Gründen durch Zweischeiben- bzw. Kastenfenster mit einem U–Wert kleiner als 1,6 W/m²K ersetzt worden sind. Der untere Teil der Fenster lässt sich aus Sicherheitsgründen nicht mehr öffnen und besteht aus Sicherheitsglas. Sämtliche Kellerfenster wurden in Form und Gestalt wieder in den Originalzustand zurückversetzt. Da die vorhandenen Vergitterungen entfernt wurden, mussten die Fenster aus Sicherheitsglas hergestellt werden.

 

Alle Fensterhölzer und Außenholzteile sollten - passend zu den grünen Klinkern des Schmucksimses - mit einer grünen Lasur gestrichen werden. Leider wurden sie mit einer nussbraunen Lasur gestrichen (Abb. 26 und 27). Die Fenster des 3. und 4. Obergeschosses mussten komplett ausgetauscht werden, da es sich hierbei nicht mehr um die Originalfenster handelte (siehe Anhang: Vorherrschende Fenstertypen). Nach Einbau der Fenster wurde jedoch eine Neubeantragung von Fördergeldern nötig, wessen Genehmigungszeitraum sich über ein Jahr erstreckte wodurch das die Fenster umgebende Mauerwerk vorerst unverputzt bestehen bleiben musste. Dies lies die Schule über diesen besagten Zeitraum in einem unangebrachten optischen Zustand erscheinen.

 

Die Dachrinnen, Fallrohre, Abdeckbleche und sonstigen Klempnerarbeiten im Außenbereich wurden in Titanzink ausgeführt. Der alte Putz am Schulgebäude wurde komplett entfernt und durch einen Kalkputz ersetzt. Die Farbe des Kalkputzes entspricht der Farbe des heutigen Schulgebäudes. Bis zum 1. Obergeschoss wurden die Putzarbeiten als Quaderputz durchgeführt. Durch Ausbesserungen und Auswechslung von Bauteilen der Natursteinwände an Fenstern, Simsen, Lisenen3 usw., wurde die Tragfähigkeit und Sicherheit wiederhergestellt. Der Klinkersockel und die Klinker des Schmucksimses wurden gewaschen und teilweise ausgebessert, so dass man die Originalfarbe wieder erkennen kann. Des Weiteren wurde der Natursteinsockel sorgfältig verfugt und ausgebessert. Sämtliche Außenbeleuchtungen und Aufputzverkabelungen wurden durch stilgerechte Beleuchtungen mit Unterputzverkabelung ersetzt.

 

Die Fachwerke der Giebel und besonders des Haupteinganges wiesen enorme Schäden auf und wurden durch eine umfassende Sanierung wieder originalgetreu hergestellt. Der Giebel auf der Fassadenseite der Ernst–Kießlich–Straße wurde durch einen früher an einer anderen Stelle vorhandenen Dachreiter ergänzt: Gebäudekonstruktionen). Außerdem wurden die Fachwerkhölzer grün gestrichen und ergeben so in Verbindung mit den grünen Ziegeln und Klinkern des Schulgebäudes ein harmonisches Bild.

 

Die beiden Haupteingänge erinnern durch die neuen Steintafeln mit der Aufschrift „Mädchen“ (Ernst-Kießlich-Straße) und „Knaben“ (Stollestraße) sowie den sanierten dunkelbraunen Eingangstüren an frühre Zeiten. Die Betonplatten vor den Eingangstüren und auf dem Schulhof wurden entfernt und durch Granitpflaster ersetzt. Die Nebeneingangstüren wurden durch modernere aber stilgerechte Sicherheitstüren ersetzt.

 

Die Dachkonstruktionen mussten teilweise erneuert bzw. ausgebessert werden. Auf den Fassadenseiten des Nordhofs wurde das Dach mit roten Biberschwänzen oder auch Falzziegeln neu gedeckt - die anderen Fassadenseiten konnten im alten Zustand belassen werden. Außerdem wurden einige Giebel (z.B. beim Dachreiter) mit grün - lasierten Ziegeln gedeckt, um ein möglichst originalgetreues früheres Schulbild zu erhalten.

 

Da die Schule bis 2002 nicht den allgemeinen Brandschutzvorschriften entsprach, mussten auch Änderungen an der Außenfassade vorgenommen werden. So wurden drei zusätzliche Sicherheitstreppen hinzugefügt: eine auf dem vorderen und zwei auf dem hinteren Schulhof. Passend zu den Sicherheitstreppen mussten in jeder Etage neue Notausgangstüren eingebaut werden. Die Türen lassen sich nur im Notfall (z.B. im Falle eines Brandes) öffnen, ansonsten sind sie immer geschlossen. Durch die 3 zusätzlichen Sicherheitstreppen an der Außenfassade ist ein sicheres Verlassen des Schulgebäudes im Notfall garantiert, allerdings passen sie überhaupt nicht in das äußere Erscheinungsbild der 104 Jahre alten Schule.

 

Nach unserer persönlichen Auffassung fügt sich das neue äußere Erscheinungsbild der Schule nur teilweise in die Umgebung ein. Die früheren grünen Fenster wurden bei der denkmalpflegerischen Konzeption nicht berücksichtigt; die bei der Außensanierung eingebauten nussbraunen Fenster passen überhaupt nicht in das frühere Erscheinungsbild. Bei Schulgebäuden ist die Notwendigkeit von Feuerschutztreppen zwar generell gegeben, jedoch wirkt sich eine solche Konstruktion, wie sie bei der 36. Mittelschule / 37. Grundschule zu finden ist, störend auf das optische Erscheinungsbild des Gebäudes aus. Die Fassade auf der Ernst–Kießlich-Straße (Emil-Überall-Straße) hingegen entspricht nahezu fast identisch dem Schulbild aus früheren Zeiten.

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